Operationen am Ellbogen
- Walther
- 18. März 2021
- 1 Min. Lesezeit
Operationen des frakturierten Processus coronoideus (FPC)/isolierten Processus anconäus(IPA)
Bei der Ellbogendysplasie (ED) handelt es sich um einen Krankheitskomplex zu dem der frakturierte Processus coronoideus (FPC), der isolierte Processus anconaeus (IPA), die Osteochondrosis dissecans (OCD) und Gelenkknorpelanomalien, sowie Gelenksinkongruenz zählen. Die ED ist als polyfaktorielles Geschehen anzusehen, da erbliche und umweltbedingte Einflüsse eine Rolle spielen. Der frakturierte Processus coronoideus medialis stellt als Fragment des Processus coronoideus der Ulna ein freies Gelenkkörperchen dar, das zu Lahmheiten und nachfolgenden Degenerationen des Gelenkes führt. Der isolierte Processus anconaeus dagegen ensteht durch unvollständige enchondrale Ossifikation des anconaeischen Knochenkerns mit der Ulna, so daß es zur Isolation und Spaltbildung kommt. Folge ist auch hier eine Beeinträchtigung der Gelenkmechanik und Arthrosebildung. Die OCD des distalen Humerus ist häufig bei der ED beteiligt. Die OCD entspricht ebenfalls einer gestörten enchondralen Ossifikation. Die dabei entstehende gelöste Knorpelschuppe im Gelenk verursacht Schmerzen und führt unweigerlich zu weiteren Gelenkknorpelschädigungen mit nachfolgender Arthrosebildung.
Eine frühzeitig diagnostizierte und operierte ED vermindert Folgeschäden im Gelenk, die ohne Operation massiv entstehen. Operierte Hunde können meist schmerzfrei laufen, sollten jedoch als Leistungshunde nicht mehr eingesetzt werden.


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